Hypnose ist seit Jahrhunderten ein faszinierendes und gleichzeitig oft missverstandenes Phänomen. Viele verbinden Hypnose mit mystischen Vorstellungen oder beängstigenden Szenarien der Machtlosigkeit aus Filmen.
Doch die wahre Stärke der Hypnose liegt in ihrer Fähigkeit gezielte Veränderungen herbeizuführen. Sie kann ein kraftvolles Werkzeug sein, um persönliche Themen zu bearbeiten und individuelle Ziele zu erreichen. Lass uns mit den fünf häufigsten Mythen aufräumen.
Mythos 1: Hypnose bedeutet Kontrollverlust
Viele stellen sich Hypnose als Zustand völliger Willenlosigkeit vor. Doch das Gegenteil ist der Fall. Während einer Hypnosesitzung bleibt dein Bewusstsein aktiv, du hörst alles und
kannst die Sitzung jederzeit beenden. Hypnose ist keine Manipulation, sondern eine bewusste Entscheidung, dich auf innere Prozesse einzulassen und sie gezielt zu steuern.
Mythos 2: Hypnose ist Schlaf
Ja, Hypnose wird oft mit geschlossenen Augen durchgeführt und beginnt meist mit tiefer Entspannung, ist aber kein Schlaf. Sie ist ein Zustand nach innen gerichteter Aufmerksamkeit und
fokussierter Wahrnehmung. Während der Trance ist dein Geist besonders wach und dein Unterbewusstsein besonders empfänglich für positive Veränderungen.
Mythos 3: Hypnose kann Menschen zu etwas zwingen
Niemand kann dich in Hypnose zu etwas zwingen, das du nicht willst. Du behältst jederzeit die Kontrolle über deine Gedanken und Handlungen. Alles, was in Hypnose geschieht, basiert auf deiner freien Entscheidung. Du kannst jederzeit „Nein“ sagen und dich bewusst gegen eine Suggestion entscheiden. Hypnose unterstützt dich, gewünschte Veränderungen leichter umzusetzen aber nur, wenn du das auch wirklich willst.
Mythos 4: Nur schwache oder besonders beeinflussbare Menschen sind hypnotisierbar
Hypnose hat nichts mit Willensschwäche zu tun. Sie ist ein aktiver Prozess, der deine bewusste Entscheidung voraussetzt. Je mehr du dich darauf einlässt, desto besser funktioniert sie. Es geht
nicht darum, ob du „hypnotisierbar“ bist, sondern ob du bereit bist, dich auf den Prozess einzulassen. Wenn du sagst: „Ich mache das jetzt“, wird Hypnose für dich funktionieren.
Ein kleiner Test? Lies die folgenden Zeilen aufmerksam und lass die Bilder in deinem Kopf entstehen:
Stell dir eine Zitrone vor. Siehst du die leuchtend gelbe Farbe? Spürst du die raue Schale unter deinen Fingern? Riechst du den frischen, spritzigen Duft? Jetzt schneidest du die Zitrone auf und siehst, wie der Saft herausläuft.
Du nimmst ein Stück, führst es zum Mund … und beißt hinein.
Spürst du deine körperliche Reaktion? Vielleicht zieht sich dein Gesicht zusammen oder dir läuft das Wasser im Mund zusammen? Dann hast du gerade erlebt, wie stark dein Geist auf eine einfache Vorstellung reagiert. Hypnose funktioniert ganz ähnlich, nur bewusster, intensiver und gezielter. Jeder, der bereit ist, sich auf innere Bilder und Empfindungen einzulassen, kann Hypnose erleben.
Probiere es aus und erlebe selbst, wie viel mehr in dir möglich ist, wenn dein Unterbewusstsein mit dir arbeitet.